Der Wetterhoun

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Ursprungsland: Niederlande
Standardnummer: 221
Wiederristhöhe: Rüden: 59 cm, Hündinnen: 55 cm (Idealmaß)
Verwendung:
Zur Jagd wurde er auch auf Otter und Iltisse abgerichtet. Um 1900 wurden die Wetterhouns auch zur Maulwurfsjagd eingesetzt. Maulwurfsfell war damals ein Handelsgut. Hunde mit kräftiger Statur wurden als Karrenhunde verwendet. Auch heute hat er manchmal die Aufgabe, im Rahmen der Deichpflege, Bisamratten zu fangen. überwiegend dient er aber weiterhin als Hof- und Wachhund.
FCI-Gruppe 8: Apportierhunde – Stöberhunde – Wasserhunde
Sektion 3 Wasserhunde, mit Arbeitsprüfung.

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Beschreibung: Wetterhoun

ALLGEMEINES ERSCHEINUNGSBILD: Normal proportionierter Hund, von alters her als Hund für die Otterjagd verwendet, der ohne plump und schwerfällig zu sein, kräftig gebaut ist, gedrungen und quadratisch. Haut straff, ohne Falten, keine Wamme, Lefzen nicht hängend.

VERHALTEN/CHARAKTER(WESEN): Ruhiger Hund mit eigensinnigem Charakter, zurückhaltend gegenüber Fremden, idealer Wachhund. Er ist gut zu erziehen, es erfordert allerdings Konsequenz und eine Sensibilität für diese Rasse. Wiederholungen langweilen ihn schnell, er ist aber sehr arbeitsfreudig bei Sachen, die ihn begeistern (apportieren, suchen, stöbern).
Geschichte: Wetterhoun

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Der Wetterhoun ist ein Wasserhund im klassischen Sinne. Wetter ist das friesische Wort für Wasser. Dem Wetterhoun ähnliche Hunde wurden schon im Mittelalter als Hofhund gehalten. Hier diente er als Wachhund, der auch das Ungeziefer vom Hof fernhielt. Vermutlich geht er auf viel älter Wasserhunde zurück, angefangen beim Portugiesischen Wasserhund. Eine weitere Ahnenreihe zeigt nach Osteuropa, der Curly Coated Retriever soll zu seinen direkten Vorfahren gehören. Beides erklärt sein gelocktes, persianerartige Fell. Engste Verwandtschaft besteht zur zweiten friesischen Rasse dem Stabyhoun.

Der Wetterhoun war in den 50er-Jahren der 20. Jahrhunderts fast ausgestorben. Eine Friesin, die in ihrer Jugend einen Wetterhoun hatte, suchte in einer Zeitungsannonce noch lebende Wetterhouns. Hieraufhin meldeten sich einige Bauern die zum Teil auch noch Mischlinge aus Stabijs und Wetters besaßen. Aus diesen Hunden wurde die heutige Population neu aufgebaut. Derzeit gibt es weltweit ungefähr 800 Hunde, die zum größten Teil in den Niederlanden leben.

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ALLGEMEINES ERSCHEINUNGSBILD : Normal proportionierter Hund, von alters her als Hund für die Otterjagd verwendet, der, ohne plump und schwerfällig zu sein, kräftig gebaut ist, gedrungen und quadratisch. Haut straff, ohne Falten, keine Wamme, Lefzen nicht hängend.

VERHALTEN / CHARAKTER (WESEN) : Ruhiger Hund mit eigensinnigem Charakter, zurückhaltend gegenüber Fremden, idealer Wachhund.

KOPF : Trocken, Grösse in guter Proportion zum Körper, kräftig und mächtig.

OBERKOPF :
Schädel : Der leicht gewölbte Schädel erweckt den Eindruck, breiter als lang zu sein; er geht in leichter Wölbung zu den Wangen über. Schädel und Fang gleich lang.
Stop : Fliessend und wenig ausgeprägt.

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GESICHTSSCHÄDEL :
Nasenschwamm : Gut entwickelt, nicht gespalten. Farbe schwarz bei Hunden von schwarzer Grundfarbe, braun bei Hunden von brauner Grundfarbe. Die Nasenlöcher sind gut geöffnet.
Fang : Kräftig, verjüngt sich allmählich gegen das Ende der Nase zu ohne spitz zu werden und endet stumpf. Nasenrücken breit und gerade, im Profil weder konvex noch konkav.
Lefzen : Straff, nicht überhängend.
Kiefer / Zähne : Kräftiges Scherengebiss.
Wangen : Muskulatur mässig stark entwickelt.
Augen : Mittelgross, oval, Lider gut anliegend, Bindehaut nicht sichtbar. Die Augen sind leicht schräg gestellt, was dem Hund ein etwas grimmiges Aussehen verleiht. Sie sind weder vorstehend noch tiefliegend. Die Farbe ist dunkelbraun für Hunde von schwarzer Grund- farbe, und braun für Hunde, deren Grundfarbe braun ist. Raubvogel-augen sind zu strafen.
Behang : Ziemlich tief angesetzt. Die Ohrmuschel ist so wenig entwickelt, dass die Ohren ohne Knick flach am Kopf anliegen. Abzulehnen sind kräftig entwickelte Ohrmuscheln, die nicht direkt am Ansatz, sondern weiter unten geknickt sind und deshalb nicht flach am Kopf anliegen. Das Ohr ist von mittlerer Länge und hat die Form einer Maurerkelle. Die Ohrbehaarung ist rassetypisch; lockig, ziemlich lang an der Basis, nach unten allmählich kürzer werdend; im unteren Drittel ist das Ohr von kurzem Haar bedeckt.

HALS : Kurz und kräftig, rund; er bildet mit der Oberlinie des Rückens einen stumpfen Winkel, d.h. der Kopf wird normalerweise tief getragen. Der Hals ist leicht gewölbt, ohne Kehlhaut oder Wamme.
KÖRPER : Sehr kräftig.
Rücken : Gerade und kurz.
Lenden : Kräftig.
Kruppe : Wenig abfallend.
Brust : Von vorne gesehen breit; sie ist breiter als tief, so dass die Vorderläufe recht weit gestellt sind. Die abgerundete Vorderbrust reicht nicht tiefer als bis zu den Ellenbogen. Rippen gut gewölbt und nach hinten gut entwickelt.
Untere Profillinie und Bauch : Nur mässig aufgezogen.
RUTE : Lang und als Ringelrute neben oder über der Kruppe getragen.

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GLIEDMASSEN
VORDERHAND :
Schultern : Schulterblätter gut am Rumpf anliegend, schräg, mit guter Winkelung des Schulterblatt-Oberarm-Gelenkes.
Unterarm : Kräftig und schön gerade.
Vordermittelfuß : Gerade, nicht schräg gestellt.
Vorderpfoten: Rund, Zehen gut entwickelt und gewölbt, kräftige Ballen.

HINTERHAND : Kräftig, mit mässigen Winkelungen aller Gelenke.
Unterschenkel : Nicht zu lang.
Sprunggelenk : Tief gestellt.
Hintermittelfuß : Kurz.
Hinterpfoten : Rund mit gut entwickelten Ballen.

HAAR : Ausser an Kopf und Gliedmassen überall bedeckt mit dichten Locken, gebildet aus festen, kräftigen Haarbüscheln. Spärliche Locken sowie Locken aus dünnen Haarbüscheln geben dem Hund ein wolliges Aussehen, was als schwerer Fehler zu werten ist. Das Haar selbst ist ziemlich grob und fühlt sich fettig an.
FARBE : Einfarbig schwarz oder braun, sowie schwarz oder braun mit weissen Abzeichen, wobei im Weiss eine Tüpfelung oder Schimmelung vorkommen kann.
GRÖSSE : Idealgrösse für Rüden : 59 cm.
Idealgrösse für Hündinnen: 55 cm.

FEHLER : Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte.

Hunde, die deutlich physische Abnormalitäten oder Verhaltensstörungen aufweisen, müssen disqualifiziert werden.
N.B. : Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden.

Tekst copyright: http://www.vdh.de/welpen/zuechter/downloadPdf/id/318